Über die Filesharing-Plattform BitTorrent ist eine riesige
Archivdatei von 17 Gigabyte in Umlauf gelangt, die über eine halbe
Million privater Fotos aus MySpace-Profilen enthält, meldet Wired auf seiner Website. Normalerweise sollen auf Inhalte von als privat gekennzeichneten Profilen des Social-Networking-Angebots MySpace
nur Nutzer zugreifen können, die der Besitzer auf einer Freundesliste
explizit angegeben hat. MySpace-Kunden unter 16 Jahren können
ausschließlich private Profile anlegen. Ein Hacker, der nur unter dem
Pseudonym "DMaul" auftritt, hatte eine bereits bekannte
Sicherheitslücke ausgenutzt, um scriptgesteuert etwa 44.000
Nutzerprofile auszuplündern, was nach Angaben, die er gegenüber Wired
machte, rund 94 Stunden gedauert hatte.
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Die größte Motivation dazu, äußerte sich DMaul in einem
E-Mail-Interview, sei einfach nur zu zeigen, dass es getan werden
könne. Er habe es öffentlich gemacht, dass er die Bilder geladen hätte,
sei aber sicher, dass boshafte Zeitgenossen die Sicherheitslücke für
üble Zwecke ausnutzen würden.
Bislang äußerten sich die MySpace-Betreiber nicht zu diesem Vorfall,
der von Datenschützern besonders aus Jugendschutz-Gründen kritisch
gesehen wird. Erst vergangene Woche hatte sich MySpace mit 49
US-amerikanischen Staatsanwälten auf Prinzipien zum Schutz
minderjähriger Nutzer geeinigt und besseren Schutz sowie eine bessere Altersüberprüfung versprochen.
(rop/c't)